Die Lechallianz will die letzten frei fließenden Strecken des Lechs erhalten.
Seit 1997 setzt sich die Lechallianz für die ökologischen Belange im Lech-Gebiet ein. Der Lech mit seiner reichhaltigen Ufervegetation soll als natürliche Flusslandschaft für den Menschen als Erholungsraum erlebbar bleiben. Ziel der Lechallianz ist eine Renaturierung des Lechs. Jetzt gilt es, die letzten in Bayern noch frei fließenden Strecken des Flusses zu erhalten: das sind die Litzauer Schleife bei Peiting und eine längere Fließstrecke im Naturschutzgebiet „Stadtwald Augsburg“. Die Umweltinitiative Pfaffenwinkel (UIP) wird die Lechallianz künftig bei ihren Bemühungen unterstützen.
Wegen der vielen Staustufen und Verbauungen bringt der Lech kein „Geschiebe“ (Kies und Geröll) mehr aus den Bergen. Deshalb fehlt dem Flussbett der natürliche Schutz und der Fluss kann sich immer tiefer eingraben. Gleichzeitig verabschieden sich all die Pflanzen und Fische, die ein natürliches Kiesbett zum Überleben brauchen: Zum Beispiel der Huchen, ein Lachsfisch, der nur in der Donau und ihren Zuflüssen vorkommt, steht auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten.
Es ist also höchste Zeit zum Handeln. Auch die Europäische Wasserrahmenrichtlinie verpflichtet zur Erhaltung natürlicher Gewässer und zur Sanierung belasteter Gewässer. Der Zustand des Lechs darf nicht weiter verschlechtert werden, z. B. durch den Bau neuer Kraftwerke. Bestehende Verbauungen müssen um- und zurückgebaut werden, um ökologischen Anforderungen zu genügen.
Die Lechallianz will Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft sowie die Öffentlichkeit über den ökologischen Wert und die Gefährdung des Lechs und der Lechauen informieren. Unterschriftensammlungen und Pressearbeit, Aktionen und Kampagnen sollen den Kampf zwischen Ökologie und Ökonomie zugunsten dieser einmaligen Landschaft entscheiden.
Derzeit besteht die Lechallianz aus acht weiteren Vereinen: Bund Naturschutz in Bayern (Kreisgruppe Augsburg), Landesbund für Vogelschutz in Bayern, Deutscher Alpenverein (Sektion Augsburg), Fischereiverbund Schwaben, Bayerischer Kanu-Verband, Naturforschende Gesellschaft Augsburg, Pilzverein Augsburg-Königsbrunn und Naturwissenschaftlicher Verein für Schwaben. Und nun kommt die Umweltinitiative Pfaffenwinkel als neuntes Mitglied hinzu.