Im Rahmen der Jahreshauptversammlung 2023 hat die Umweltinitiative Pfaffenwinkel e. V. auch zur Vorstellung des Projekts »PeitingMOBIL« eingeladen. Bürgermeister Peter Ostenrieder führte aus, dass der Ursprung der Idee schon in der Zeit zwischen 1995 und 2000 lag. Damals hatte die Firma Mercedes in Stuttgart kostenlose Fahrten mit dem Smart angeboten. Nachdem der Peitinger Ortsbus wieder aufgegeben worden war, begannen bei Ostenrieder Überlegungen, wie sich ein Projekt dieser Art für Peiting umsetzen ließe. Schließlich ist Peiting mit seinen Ortsteilen Birkland und Herzogsägmühle die flächengrößte Kommune des Landkreises.
Es sollte ein System mit möglichst geringen Hürden sein, damit es wirklich von jedem benutzt werden kann – und so ist es auch umgesetzt worden. D. h. keine Anmeldung, keine App, kein Computer, kein Handy oder Smartphone ist nötig – ein Anruf bei der Telefonnummer 599-599 und man ist direkt mit dem Fahrer verbunden. Dem erklärt man dann, wo man abgeholt und wo man hingefahren werden will und ob man z. B. einen Rollator oder Rollstuhl dabei hat oder einen Kindersitz braucht. Auch spontanes Mitfahren ist möglich, indem man einfach einem vorbeifahrenden PeitingMOBIL-Fahrer winkt. Wenn er Platz in seinem Auto hat – es können maximal 4 Personen befördert werden – dann nimmt er »Anhalter« gerne noch mit.
Die neun Fahrer sind alle bei der Gemeinde Peiting angestellt. Zur Zeit sind das 7 Minijobber, 1 Halbtags- und ein Vollzeitangestellter.
Genutzt wird das »PeitingMOBIL« überwiegend von Senioren. Häufig sind Fahrten zum Einkaufen, zum Frisör oder zum Arzt. Kinder können ab 12 Jahren das Angebot auch ohne Begleitung eines Erwachsenen nutzen – z. B. für einen Besuch bei einem Schulfreund in Birkland.
Die Fahrzeuge stehen von Montag bis Freitag von 8:00 Uhr bis 17:00 Uhr zur Verfügung und fahren ausschließlich auf Peitinger Gebiet. Nutzen kann sie jede Person, die sich in Peiting aufhält, d. h. auch Besucher oder Feriengäste.
Unklar ist leider, wie es nach Ablauf der Förderung Mitte 2024 weitergehen kann. Es bleibt die Hoffnung, dass sich ein neuer Fördertopf für dieses einzigartige Projekt findet und die Peitinger Bürger damit weiterhin so »MOBIL« wie möglich bleiben.
Bürgermeister Ostenrieder gab die Genehmigung zur Veröffentlichung seiner Präsentation, sodass auch die Mitglieder, die nicht zur Jahreshauptversammlung kommen konnten und auch andere Interessierte die wichtigsten Fakten und Zahlen noch nachlesen können.