Die von der UIP vorgeschlagene Streckenführung der Bundesstraße 472 über die Weilheimer Südspange wird bei den künftigen Untersuchungen der Obersten Baubehörde „mit berücksichtigt und bewertet“ werden. Das ist die Kernaussage der Stellungnahme von Innenstaatssekretär Gerhard Eck zu der UIP-Petition.
Die UIP will Flächenfraß und Naturzerstörung durch Straßenneubau verhindern. Um dennoch dem durch die B 472 stark belasteten Huglfing Erleichterung zu verschaffen, haben Vorstandsmitglied Bernhard Maier und der UIP-Arbeitskreis Verkehr schon vor Jahren eine Alternative erarbeitet: Von Süden kommend soll die B 472 nicht von der B 2 nach Huglfing abzweigen, sondern über die Weilheimer Südspange zur Staatsstraße 2057/2058 nach Peißenberg geführt werden.
Diese Strecke ist zwar vier Kilometer länger, kann aber schneller befahren werden, weil die lange Ortsdurchfahrt und der häufig für viele Minuten geschlossene Bahnübergang sowie Behinderungen durch landwirtschaftlichen Verkehr und Linksabbieger in Huglfing wegfallen.
Die von der UIP vorgeschlagene Variante kann schon jetzt genutzt werden und wird auch zum Beispiel vom ADAC-Routenplaner empfohlen. Damit sie für Anwohner und Autofahrer angenehmer und sicherer wird, schlägt die UIP einige Verbesserungen vor:
- Tieferlegung der Trasse bei Etting und Längenlaich (Lärmschutz und Querung für Tiere und Fußgänger)
- Dreispuriger Ausbau der „Ettinger Senke“
- An der Weilheimer Südspange Bau einer Einschleifspur von Westen her, die das Einbiegen in die Straße nach Peißenberg erleichtert
- Verlegung der Oderdinger Ortsdurchfahrt nach Süden (auf die andere Seite des Gewerbegebietes) zur Reduzierung der Lärmbelästigung und als Schutz vor Hochwasserschäden (incl. Einschleifspuren – auch für Linksabbieger – oder einem Kreisverkehr, die das Einbiegen auf die aufgestufte Staatsstraße erleichtern)
- Sperrung der zur Kreisstraße abgestuften Huglfinger Ortsdurchfahrt für den Schwerlastverkehr (Ausnahme Anlieger), die durch Aufpflasterungen, weitere Verkehrsinseln, Tempobeschränkungen und Ähnliches für die Anwohner attraktiver und für Autofahrer weniger attraktiv gemacht wird
Damit diese Baumaßnahmen in den Bundesverkehrswegeplan 2015 aufgenommen werden, hat die UIP im Oktober 2014 eine Petition an den Bayerischen Landtag gerichtet, die nun schriftlich beantwortet wurde.
Innenstaatssekretär Eck schreibt in seiner Stellungnahme an die Landtagspräsidentin: „Eine detaillierte Verkehrsuntersuchung zu den Entlastungswirkungen einer Ortsumfahrung von Huglfing wird im Rahmen der zukünftigen Projektbearbeitung noch zu erstellen sein. Dabei wird auch die vom Petenten vorgeschlagene Streckenführung mit berücksichtigt und bewertet.“
Damit ist ein erstes Ziel der Petition erreicht und es gibt noch Chancen, den Neubau einer viele Kilometer langen Trasse um Huglfing herum zu verhindern, ohne irgendwelche Anwohner zu belasten.