In der Gemeinderatssitzung am 14. April (19 Uhr) in Peiting geht es um den Erhalt der Straßenbäume entlang der östlichen Bahnhofstraße. Alle, denen diese herrliche Allee am Herzen liegt, sollten an der Sitzung teilnehmen.
Warum stehen die alten Bäume dem geplanten Ausbau der Bahnhofstraße im Weg? Soll die Straße etwa verbreitert werden, damit die Autos schneller durchfahren können? Soll die Bahnhofstraße gar zu einer Durchgangsstraße werden? Was für ein Konzept steht dahinter?
Völlig unnötig wäre es, wenn die Linden und Ahornbäume einem Gehweg weichen müssten. Stattdessen könnte ein (wasserdurchlässig!) gepflasterter und mit Ruhebänken aufgewerteter „Verkehrsberuhigter Geschäftsbereich“ (Tempo-10-Zone) eingerichtet werden, wo alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt die ganze Straße nutzen können und auf einander Rücksicht nehmen müssen.
Die Bahnhofstraße ist eine wichtige Frischluftschneise für Peiting. Alte Bäume sind nicht einfach durch jüngere zu ersetzen, denn es dauert Jahrhunderte, bis die neuen Bäume wieder so viel CO2 speichern und Staub filtern können wie die alten Bäume. Jeder Baum spendet Schatten und ist Biotop für Tausende von Lebewesen – und eine Augenweide für die Menschen.
Peiting kann stolz sein auf so einen alten Baumbestand. Die Allee prägt das Ortsbild und vermittelt Besuchern, die am Bahnhof ankommen, einen tollen ersten Eindruck. Die Gemeinde sollte alles daran setzen, die Bäume an der Bahnhofsstraße zu erhalten.
„Ein Baum produziert pro Stunde 1.200 Liter lebensnotwendigen Sauerstoff und deckt damit den Bedarf von etwa sechs Menschen. Er verbraucht in derselben Zeit ca. 2,4 Kilogramm Kohlendioxid und filtert etwa 7.000 Kilogramm Staub. Um die Leistung eines Altbaumes zu ersetzen, müssten je nach Baumart ca. 200 Jungbäume gepflanzt werden. Deshalb sind größere Bäume besonders wichtig für die Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes – insbesondere für das Stadtklima und die Reinigung der Luft. Zudem prägen und verschönern Bäume das Ortsbild und bieten heimischen Vögeln und Insekten Nistmöglichkeiten und Nahrung. Zur Sicherung des Gemeinwohls gehört daher der Baumschutz zu den gemeindlichen Aufgaben.“
Quelle: www.lfu.bayern.de/umweltkommunal/baumschutzverordnung