Neuer Vorstand und innovative Produktionsmethoden – so lässt sich die Jahreshauptversammlung der UIP zusammenfassen.
Zunächst berichtete Schriftführerin Rosi Hutter über die Themen der letzten 11 UIP-Treffen: Unter anderem ging es um das Otto-Kraus-Denkmal und den Kleinflugplatz in Peiting sowie um die Petition und die geplante Flugblattaktion zur Umfahrung von Huglfing und Oberhausen auf bestehenden Straßen. Der Schwellbetrieb am Lech, ein neues Wasserkraftwerk bei Lechbruck und die geplante Garnelenzucht in Altenstadt wurden ebenso diskutiert wie die Umwidmung der Birkenallee zwischen Fischen und Diessen in einen Radweg. Der Vortrag „Das Loch im Wald“ von Dr. Helmut Klein wurde organisiert und die Neugestaltung einer Broschüre über „Blühende Landschaft“ auf den Weg gebracht. Die UIP war eingebunden in den noch nicht abgeschlossenen Langzeitversuch bei UPM, heizwertreiche Restmüllfraktionen der EVA GmbH zu verbrennen, und startete zum Jahreswechsel eine Aktion gegen die Silvesterknallerei. Zu ihrem 30-jährigen Jubiläum verzichtete die UIP auf ein großes Fest und spendete 1.500 Euro an den Förderverein Nationalpark Ammergebirge.
Pressesprecherin Claudia Fenster-Waterloo ergänzte, dass die UIP 11 Pressemitteilungen verschickt hat und zwar zu folgenden Themen:
- Jahreshauptversammlung 2014 mit Vortrag von Justus Schütze über regionalen Strom
- Peitinger Großreinigung
- Birkenallee
- Vom ADAC-Routenplaner empfohlene Umfahrung von Huglfing
- Vortrag „Das Loch im Wald“: Ankündigung und Bericht dazu
- Einreichung der Petition zur Umfahrung von Huglfing und Oberhausen auf bestehenden Straßen
- 30 Jahre UIP und Spende an den Förderverein Nationalpark Ammergebirge
- Silvester ohne Feuerwerk
- Zusammenarbeit zwischen EVA und UPM
- TTIP
Zur Öffentlichkeitsarbeit der UIP gehört der neue Flyer, den Vorstandsmitglied Ruth Birett gestaltet hat, und die Pflege der Homepage (www.uip-online.de). Seit Kurzem ist die UIP auch bei Facebook zu finden. Wer „Gefällt mir“ anklickt, wird über die dort neu veröffentlichten Umweltnachrichten informiert und kann selbst Beiträge posten oder teilen. OHA-Leserinnen und -Leser können sich jeden Monat auf drei Seiten über die UIP informieren. Seit Herbst ist die UIP eines von 13 Mitgliedern im „Anti-TTIP-Bündnis Weilheim-Schongau“.
Aus dem Arbeitskreis Verkehr berichtete Werner Kjäer, dass für die Schongauer Fußgängerzone derzeit „Konzept 5“ diskutiert wird und die gewünschte Verlängerung der Pfaffenwinkelbahn zum Schongauer Krankenhaus nicht vorankommt. Die UIP plant, Blumensamen zu spenden für die Flächen an den Bahnhöfen Peiting und Schongau, wo Gleise entfernt wurden. Dieser Vorschlag wurde von den zuständigen Bürgermeistern mit Interesse aufgenommen. Vorstands- und Arbeitskreismitglied Bernhard Maier beschrieb, wie wenig aufgeschlossen der Wirtschaftsausschuss des Bayerischen Landtags für die UIP-Petition zur Huglfing-Umfahrung war und sie schließlich ohne Aussprache als erledigt betrachtete.
Nach dem Bericht des Kassiers wurde der Vorstand entlastet und wiedergewählt – mit einer Ausnahme: Schriftführerin Rosi Hutter, die seit sechs Jahren nicht nur zuverlässig Protokolle geschrieben, sondern auch die Vorstandsarbeit mit ihren Ideen und Kenntnissen bereichert hatte, kandidierte nicht mehr und ihre Funktion wurde von Reinhard Waterloo übernommen.
Danach berichtete Hans Schütz aus Organisationen, mit denen die UIP vernetzt ist: Die Initiative Fuchstalbahn wünscht sich ein Gutachten, das feststellt, ob – wie für eine Reaktivierung erforderlich – mindestens 1.000 Fahrgäste die Fuchstalbahn täglich nutzen werden. In diesem Jahr werden wieder während des Ruethenfests Sonderzüge zwischen Schongau und Landsberg verkehren. Außerdem wies Schütz auf den vom WWF veranstalteten „Alpenfluss-Erlebnis-Tag“ hin, wo am 28. April (15.30 bis 19.00 Uhr) in der Stadthalle Weilheim das Ammer-Loisach-Hügelland und die Lech-Vorberge als einer von 30 deutschen „Hotspots der biologischen Vielfalt“ vorgestellt werden.
Martina Listl drückte ihre Hochachtung vor der Solidargemeinschaft Weilheim-Schongauer Land aus, wo sie die UIP vertritt, und bewunderte, was in den letzten 15 Jahren geschaffen worden sei. Vor Kurzem hatte ein Jubiläumsfest stattgefunden, wo Alois Glück als Gastredner auftrat.
Zum Abschluss zeigte ein Film über das Cradle-to-cradle-Prinzip (C2C) die Vision einer Welt ohne Abfall. Prof. Michael Braungart, der übrigens schon in den 90er-Jahren als Referent bei der UIP war, hat dieses Konzept entwickelt. Er plädiert für die Entwicklung von Produkten, die am Ende ihres Lebenszyklus wieder Rohstoff für neue Produkte werden, sodass kein Müll entsteht. Diese Nutzung der Ressourcen „von der Wiege bis zur Wiege“ ist nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch von Vorteil. Denn Müllentsorgung ist eine Verschwendung von Ressourcen. Es ist klug, Schadstoffe gar nicht erst zu verwenden, dann stellt ein Produkt zeit seines Lebens keine Gesundheits- und Umweltbelastung dar.
Clevere Unternehmer vor allem in den Niederlanden stellen erfolgreich Produkte her, die entweder kompostiert oder in neue Produkte umgewandelt werden können. In seinem eigenen Land hingegen findet der Prophet weniger Gehör – da müssen ja die vielen Müllverbrennungsanlagen gefüttert werden.